Seit fünf Spielen ist der Aufsteiger ungeschlagen, der Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt acht Punkte. Folglich greifen bei den Essenern momentan einige Räder ineinander. Gerade die Defensive spielt auf einem äußerst hohen Level. Vor der Viererkette räumen Kamil Waldoch und Ömer Akman ab, in der Viererkette hat Vincent Wagner das Geschehen unter Kontrolle. Mit Willy Aubameyang hat er seit zwei Spielen einen neuen Partner an der Seite, der restlos überzeugen konnte.
Genau das gelingt Wagner aber schon seit Saisonbeginn. Dem 28-Jährigen scheint der Wechsel von Rot-Weiss Essen zum kleinen Nachbarn aus Kray nicht geschadet zu haben. Nachdem er an der Hafenstraße vom in dieser Woche entlassenen Uwe Harttgen nach sechs erfolgreichen Jahren den Laufpass erhielt, hat er an der Buderusstraße heimlich, still und leise seine Topform zurückerlangt. Wagner blieb, im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren, von Verletzungen verschont und absolvierte 22 Spiele für das Team von Trainer Michael Lorenz. Dabei präsentierte er sich auf einem konstant hohem Niveau und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er zu den besseren Innenverteidigern der Liga zählt. „Ich kann mich bisher wirklich nicht beklagen. Für unsere Verhältnisse spielen wir eine hervorragende Saison und ich bin endlich mal gesund geblieben. Von daher ist es ganz ordentlich für mich gelaufen“, gibt sich Wagner bescheiden.
Im Sommer läuft der Vertrag der Nummer elf aus. Ob er dem FC Kray erhalten bleibt oder nach nur einer Saison wieder verlässt, steht aktuell noch in den Sternen. Erste Gespräche zwischen dem Verein und seinem Abwehrchef soll es in den kommenden Tagen geben. Zeitdruck hat Wagner jedenfalls nicht. „Ich bin ganz entspannt, das war in den letzten Jahren bei RWE nicht immer so.“ Für den FC Kray könnten dieselben Argumente wie im letzten Sommer sprechen. „Ich fühle mich hier wohl. Der Standtortvorteil spielt natürlich eine große Rolle. Wir werden uns unterhalten.“